Leserbrief zum Artikel: Windanlagen bewirken das
Gegenteil“, 27.7.2001
Windenergie und
Tourismus
Fakten werden von den Windenergiegegnern nicht zur Kenntnis
genommen. Es geht um Fundamentalopposition
– fertig aus. So auch in dem Brief des Verkehrsvereins an den Bürgermeister.
Also hier die Richtigstellung:
- Es
gibt keine ungezügelte Einrichtung von Windkraftanlagen. Der Regierungspräsident
aus Münster hat dies klar geregelt, in dem er mit Zustimmung des Kreistages
im Kreis Coesfeld 23 Windvorranggebiete eingerichtet hat. Nur in diesen dürfen
Windfelder errichtet werden. Außerhalb dieser Vorranggebiete gelten strenge
Auflagen. Und niemand will ernsthaft die ganze Landschaft mit Windanlagen
zustellen. Es geht um vereinzelte Windfelder, die das Gesamtbild des Münsterlandes
nicht beeinträchtigen - und auch die Touristen nicht verscheuchen werden.
- Ganz
im Gegenteil: Untersuchungen haben ergeben, dass Touristen moderne
Windanlagen eher positiv einschätzen.
- Eine
Veränderung der „intakten Natur und Umwelt“ steht allerdings von einer
anderen Seite her ins Haus, wenn nicht schnell etwa passiert. Der ehemalige
CDU-Umweltminister Töpfer, jetzt Leiter der UN-Umweltbehörde in Nairobi,
warnt seit einigen Jahren schon vor den umwälzenden Folgen des
Klimawandels. Die Folgen – Dürreperioden, Überschwemmungen, Sturmschäden
... – werden an der Grenze zum Münsterland keinen Halt machen.
Die Quintessenz: Durch einzelne Windfelder wird die Umwelt
im Münsterland nicht beeinträchtigt. Sie leisten – maßvoll eingerichtet -
ihren Beitrag dazu, dass wir unsere „Parklandschaft“ erhalten können.
Mit freundlichem Gruß Norbert Wienke, Nottuln