ProWindCOE:
Erstes Treffen
Kreis Coesfeld. Neuste Informationen zur Nutzung der Windenergie, Tipps für
Betreiber und solche, die es werden wollen, und konkrete Ideen für eine
gemeinsame Arbeit, um die Akzeptanz für einen maßvollen Ausbau der Windenergie
auch im Kreis Coesfeld zu erhöhen – die neue Bürgerinitiative „ProWindCOE“
hatte am Montagabend auf ihrem Treffen in Nottuln einiges zu bieten. Beschlossen
wurden weitere Veranstaltungen und Aktivitäten für den Herbst. Außerdem
wollen die Windbefürworter in Zukunft gut koordiniert zusammenarbeiten.
Erschienen waren über 50 Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen des Kreises.
„Wer die Zukunft als Gegenwind betrachtet, hat sie schon verloren,“ begrüßte
Norbert Wienke als Sprecher der Bürgerinitiative die Anwesenden. Als Referenten
stellte er Tobias Natt und Anton Wissing vor. Beide sind im Vorstand des
Regionalverbandes Windenergie. Anton Wissing ist zudem noch selbst Betreiber
einer Windanlage und plant weitere Windfelder. „Wir sollten nicht auf auswärtige
Investoren hier im Münsterland warten, sondern mit Mut und Eigeninitiative
selbst Windanlagen planen,“ war der Appell des Landwirtes an die Bürger im
Kreis Coesfeld. Überall, wo in nachbarschaftlicher Gemeinschaft Windfelder
geplant würden, wäre die Akzeptanz sehr hoch. Auch auf die Befürchtungen bezüglich
von Windanlagen ging Anton Wissmann ein. Viele seien – bei näherer
Betrachtung und nach sachgerechter Information – nicht haltbar. Das gälte zum
Beispiel für die Gefahr, die für die Vögel durch Windanlagen entstünden.
Studie belegten, dass diese nicht gegeben seien. Auch zum Schattenwurf machte
Wissmann einen Vorschlag. Der Schattenwurf sei von der Anzahl der Stunden
bedingt durch Jahreszeit, Tageszeit und Witterung extrem niedrig. Und für den
Eventuallfall eines störenden Schattenwurfes empfahl er Betreibern, dann die
Anlage abzustellen. Die Beeinträchtigung der Erträge lägen im
Promillebereich. Ausführlich ging Tobias Natt auf das Genehmigungsverfahren ein
und erläutert Details. Sein Rat an zukünftige Betreiber: Gegen Einschränkungen,
die vom Windenergieerlass nicht abgedeckt sind, sollten rechtliche Schritte
eingelegt werden. Auch gegen Veränderungssperren durch die Kommunen könnte man
klagen. Konsens herrscht bei den Teilnehmers der Arbeitssitzung, dass nur ein maßvoller
Ausbau der Windenergieanlagen im Kreis Coesfeld sinnvoll sei. Aber dieser
zukunftswichtige Weg müsse auch beschritten werden. „Wenn wir keine saubere
Energie erzeugen, gefährden wir die Umwelt und sind nicht in der Lage, die
Landschaft zu erhalten.“ zeigten sich die Anwesenden – auch mit Blick auf
das Argument der Verschandelung der Landschaft durch Windanlagen – überzeugt.
Dabei zeigten sich die Unterstützer der Windenergie nicht im geringsten
fixiert nur auf diese Form der Energiegewinnung. Sie sei nur ein Lösungsansatz
für die Energieprobleme der Zukunft. Vereinbart wurde zum Schluss, das nächste
Treffen in Lüdinghausen abzuhalten. Dort wollen die Mitglieder der BI sich mit
den technologischen Weiterentwicklungen im Bereich der Windenergie beschäftigen.