Norbert Wienke
Was die Initiative „Gegenwind“ als
„Selbstbeschränkung“ bezeichnet ist eine „Erklärung der Planer,
Betreiber und Hersteller von Windenergieanlagen im Bundesverband
Windenenergie“. Natürlich haben
diese ein Interesse daran, dass Windenergie akzeptiert wird. Darf man übrigens
einer Umfrage vom Institut für praxisorientierte Sozialforschung (Ende 1998)
glauben, dann ist die Windenergie die Wunschenergie für 83 Prozent der Bevölkerung
in Deutschland. Wenn man die Lautstärke der Windgegner nimmt, vergisst man dies
manchmal.
Zur Lautstärke der Windenergie wird in der oben angeführten Erklärung noch
einmal deutlich:
1. Der Schall von Windkraftanlagen erreicht anders als z.B. bei Industriebetrieben nur bei starkem Wind, also nur sporadisch den maximalen Pegel.
2.
Entsprechend dem Stand der Technik besteht bei Windkraftanlagen die
Schallemission ganz überwiegend aus den windinduzierten Geräuschen der Rotorblätter
(Rauschen).
Diese Geräusche sind in der Charakteristik anderen vom Wind verursachten
Umgebungsgeräuschen ähnlich.
3. Die Geräuschemissionen treten nicht isoliert sondern zeitgleich mit den windbedingten Umgebungsgeräuschen auf und werden, von Sonderfällen abgesehen, von diesen Umgebungsgeräuschen überlagert. Dadurch werden die Wahrnehmbarkeit und die Störungsintensität gemindert.
Dennoch raten die Mitglieder des Bundesverband Windenergie diesen Geräuschemissionen Beachtung zu schenken und Messungen vorzunehmen. In ihrer Erklärung geben sie zudem Tipps für die Reduzierung von Geräuschemissionen, damit auch die kleinsten Störungen – wenn möglich – vermieden werden. Grundlage müsse aber eine sachliche Aufklärung sein. In dem Zeitungsbericht von „Gegenwind“ werden wieder mal die alten Kamellen zitiert. In Präambel der Erklärung des Bundesverbandes heißt es dazu: „Die Aufklärung kann nicht in der Suggestion münden, es gäbe eine Energietechnik, die in der Steckdose anfängt. Auch wenn die erneuerbaren Energien den allergrößten Teil der Umweltschäden in der Energiewirtschaft vermeiden, bleibt ein Rest an ästhetischen und akustischen Wirkungen, die zugemutet werden müssen.“ Die Erklärung kann im vollen Wortlaut auf der Seite www.prowindcoe.de nachgelesen werden.
Norbert Wienke
Sprecher der Initiative „ProWindCOE“