Leserbrief zum Leserbrief "Das Ganze ist ein Riesengeschäft" vom 11.1.2005

 

 

Kaum steht das große Windkraftwerk Nottulns, kommen die noch größer aufgebauschten "Argumente" wieder auf den Tisch, die verstecken sollen, dass jemand einfach nur gegen Windkraft ist, weil er sie nun mal nicht mag oder die Betreiber nicht mag oder neidisch ist oder sonst eine nicht diskutable Antipathie hegt.

"Das Ganze ist ein Riesengeschäft." – So ist es in unserem Wirtschaftssystem: Wer investiert, der verdient damit, sonst würde er die Finger davon lassen. Wenn das denn soo lukrativ ist, empfehle ich doch eine Beteiligung.

"Kein einziges konventionelles Kraftwerk wird überflüssig." - Es kommt darauf an, ob sie laufen und CO2 in die Luft blasen. Es geht darum, den selbstgemachten Treibhauseffekt zurück zu fahren. Das genau macht man mit Windenergie.

"Der Stromkunde muss zahlen." – Wer Strom verbraucht, der muss dafür zahlen, natürlich auch für die Zukunftsentwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung durch eine konkurrenzfähig machende Einspeisevergütung.

 

Vielleicht mag jemand – aus welchen Gründen auch immer - die Windenergie-Nutzung nicht. Will er aber ernst genommen werden, muss er sagen, wie er sich denn eine unstrittig nötige CO2-freie Energieversorgung und deren schrittweise Herstellung vorstellt. Ansonsten bleibt nur das Sankt-Florians-Prinzip – und das ist nicht zu akzeptieren.

 

Heinz Böer

Appelhülsen, 13.1.2005