Konkreter Vorschlag für die Nutzung der Wind-Energie im Kreis Coesfeld.

Kreisweites Info-Blatt.

Kreis Coesfeld. Mit einem konkreten Vorschlag, was die Zahl der Windenergie-Anlagen im Kreis Coesfeld betrifft, geht jetzt die Bürgerinitiative ProWindCOE an die Öffentlichkeit: In jeder Kommune sollten zumindest so viele Windenergie-Anlagen gebaut werden, wie dort zur Deckung des Strombedarfs nötig sind. Für die Gemeinde Nottuln reichten dann zum Beispiel zehn 1,5 Megawatt-Anlagen, rechnet der Appelhülsener Mathematiker Heinz Böer von der Bürgerinitiative ProWindCOE aus. Die Wachstumsentwicklung sei dabei schon berücksichtigt. Böer: „Das sind dann drei bis vier Anlagen in den drei Windvorranggebieten.“  Angekündigt wird dieser Vorschlag in einem Informationsblatt der Bürgerinitiative, das nun bald im ganzen Kreis verteilt werden soll. In dieser Woche lässt die Bürgerinitiative per Postwurfsendung diese Informationen schon mal in der Baumberge-Gemeinde verteilen. „Wir wollen mit diesem Blatt die Diskussion um Windanlagen auf einen sachlichen Stand zurückführen,“ begründet Norbert Wienke, Sprecher der Bürgerinitiative ProWindCOE, gegenüber unserer Zeitung diese Aktion. Niemand  wolle wahllos und ohne Einschränkungen Windanlagen in die Landschaft stellen. In dem Info-Blatt wird noch mal auf die geordnete Planung hingewiesen: „Im Kreis Coesfeld sind vom Regierungspräsidenten in Münster mit Zustimmung des Kreistags 23 Windvorranggebiete ausgewiesen. Auf diese sind Windfelder beschränkt.“ Zusätzliche Anlagen können außerhalb dieser Windvorranggebiete nur vereinzelt und mit hohen Auflagen errichtet werden. Mit dieser Ausweisung von Windvorranggebieten sei dem immer wieder als Befürchtung in die Öffentlichkeit gebrachten Wildwuchs von großen Windfeldern ein Riegel vorgeschoben worden. Dass die einzelnen Kommunen nun über Flächennutzungspläne Einfluss auf den Bau von Windanlagen nähmen, hält die Bürgerinitiative für richtig. Dieser sollte genutzt werden, so das Info-Blatt, um sinnvolle Einschränkungen für lokale Nutzungen geltend zu machen. Einschränkungen in den Windvorranggebieten hält die Bürgerinitiative jedoch für nicht richtig. Wienke: „Ein großer Konsens führte extra zu eindeutigen Regelungen im Münsterland. Diesen kann man und sollte man nicht durch die Hintertür wieder kippen.“ Der Einstieg in die Windenergie sei auch im Münsterland von großer Bedeutung. Viele Kommunen hätten beschlossen, im Rahmen der lokalen Agenda 21 eine zukunftsorientierte Politik zu machen, die auch künftigen Generationen zum Beispiel saubere Luft zum Atmen und eine lebenswerte Umwelt ermöglicht. Die Bürgerinitiative ProWindCOE: „Wir meinen: Der Einstieg in die Windenergie-Nutzung ist dafür eine nicht umgehbare Chance.“